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Innovation

Weg mit Innovation Labs, Innovation muss in die Köpfe aller Mitarbeiter!

Der Druck nach Innovationen steigt

Viele größere Unternehmen haben mittlerweile ein sogenanntes Innovation Lab, intern oder auch extern. In diesen beschäftigen sich Mitarbeiter oder externe Personen damit, neue Ideen zu finden und/oder neue Ideen umzusetzen. Mittlerweile haben nicht mehr nur große Unternehmen eigene Inno Labs, sondern auch KMUs beginnen, eigene Innovationswerkstätten aufzubauen. Der Ansatz ist plausibel und positiv, vorausgesetzt man positioniert ein Innovation Lab richtig. Denn Kreativität und Innovation sollte in den Köpfen aller Mitarbeiter entstehen können und gefördert werden.

Der globale Wettbewerb und die Digitalisierung zwingen Unternehmen dazu sich laufend anzupassen, neue Geschäftsmodelle zu erarbeiten und schnell Neues zu (er)finden. Inno Labs sollen neue Ideen generieren und die nächsten großen Innovationen hervorbringen. Man kann aber vielfach beobachten, dass diese eine hohe Distanz zum Unternehmen aufweisen und absichtlich außen vor gehalten werden. Das ist für Kreativität und effizientes Arbeiten mit Sicherheit von Vorteil, kann aber für erfolgreiche Innovationen zu einem enormen Hindernis werden. Denn durch die Distanz fehlt oftmals die Verbindung zum Kern des Unternehmens, die Kenntnis über bestehende Geschäftsmodelle und die gemeinsame Vision. Werden mit Design Thinking oder anderen agilen Methoden neue Ideen generiert, darf das Unternehmen an sich, aktuelle Geschäftsmodelle, Kunden, Services, die Customer Journey usw. nicht außer Acht gelassen werden. Sich im Inno Lab hauptsächlich auf neue Ideen zu fokusieren, wäre mittel-/langfristig nicht nachhaltig gewinnbringend und würde spätestens bei der Umsetzung, der Integration in das Unternehmen und der Vermarktung zu einer Enttäuschung führen.

  • Wird zu sehr darauf fokusiert, dass das Inno Lab für Innovationen zuständig ist und die andere große Gesamtheit außen vor gelassen wird, kann dies dazu führen, dass Mitarbeiter, die nicht im Inno Lab tätig sind, demotiviert werden und ein wertvolles Innovationspotential verloren geht und ungenützt bleibt.
  • Wird vorrangig nach „Neuem“ gesucht und bestehende Produkte, Prozesse, Services und Probleme werden nicht beachtet, kann es dazu führen, dass viele neue Ideen entstehen, diese aber nicht „weiterhelfen“, nicht „passen“, nicht umsetzbar oder zu weit vom Unternehmen entfernt sind.

Summa summarum läuft man leicht Gefahr, dass eventuell genau diese Ideen fehlen, welche die nächste erfolgreiche Innovation sein könnten. Kreativität und Ideenfindung sollten nicht rein in ein Innovation Lab ausgelagert werden, denn dies betrifft die gesamte Organisation und jeden einzelnen Mitarbeiter im Unternehmen.

Innovation Labs für die Umsetzung von Ideen

Unserer Meinung nach, ist ein Innovation Lab unter anderem sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt, wenn es weiter hinten im Innovationsprozess angesiedelt wird. Sobald Ideen generiert und evaluiert wurden und eine Idee im Detail ausgearbeitet werden kann – Konzept, Design, PoC, Geschäftsmodell, Business Case Rechnung, MVP und Umsetzung. Hierzu braucht es „Platz“, Ressourcen, ein Umfeld abseits des Tagesgeschäftes und kreative Köpfe, die den Kopf für Neues frei haben können. An dieser Stelle kann das Potential eines Innovation Labs optimal genutzt werden und Mitarbeiter können fokusiert an der Umsetzung von Ideen arbeiten. Es ist erfolgsversprechender und nachhaltiger, Ideen direkt im Unternehmen zu starten, zu generieren und die Erarbeitung und Umsetzung in ein Innovation Lab auszulagern.

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